vitatherm – die clevere Werbebotschaft?

© Vitatherm

Bedeutungsfeld des Sujets
Das Spannungsverhältnis besteht zwischen den beiden Polen kalt und warm. Die Bedeutungsräume der beiden Zustände sind:

kalt

warm

ungemütlich

gemütlich

Unwohlsein

Behaglichkeit

Unzufriedenheit

Zufriedenheit

Ablehnung

Akzeptanz

Einsamkeit

Zusammengehörigkeit

Dunkelheit (Nacht)

Helligkeit (Tag, Sonne)

Starrheit

Bewegung

Beklemmung

Leichtigkeit

Zwang

Freiheit

Wärme und Geborgenheit sind wesentliche Grundbedürfnisse des Menschen. Er mummt sich gerne ein, hat es gerne warm. Zuhause muss es warm sein, um sich wohl zu fühlen. Wärme sichert das Überleben. Wärme muss man sich leisten können = Standard unserer Zivilisation.
Im Sujet zeigen sich zu den beiden Polen verschiedene Zeichen:

kalt

warm

blaue Farbtöne – Hintergrund/Wandfarbe, Schrift

rote Farbtöne – Logo, Schmetterling

graue, schwarze Farben …

Zeitloser Humor, Spiele der Erwachsenen #P&S

Eine großartige Werbung, die auch heute noch funktioniert. Klare Botschaft!

Die beiden jungen Herren in Anzug stehen in straffer Körperspannung vor einander und starren einander an. Der Blick wird auf den Bildausschnitt fokussiert, sie geben den Rahmen, das Thema vor: Es geht um Durchhaltevermögen, Standhalten, eiserne Disziplin und Ernst. Genau das Gegenteil der typischen Rauchereigenschaften: Lockerheit, Genuss, Spaß. Das ist das Spannungsverhältnis, das die Anzeige humorvoll macht – das Spiel mit den vertauschten Eigenschaften. Meist ist die Frage, wie lange …

Was sagen Farben über Marken aus?

Semiotischer Farb-Check zweier Marionnaud-Anzeigen
Wir wollten unabhängig von einer Befragung auch einen semiotischen Check zur Wirkung unterschiedlicher Farben in einer Anzeige durchführen. Eine Absolventin der Wirtschaftsuniversität Wien hat die beiden Marionnaud-Anzeigen mittels Befragung analysiert. Die Ergebnisse sehen Sie im aktuellen transfer Werbeforschung & Praxis Nr. 01 März 2011. Resümee zur Studie von Nora Aschenbrenner (Institut für Werbewissenschaft und Marktforschung): Bei der Identifikation des Absenders (Unternehmens) haben Farben einen starken Einfluss: „Wird die Farbe geändert, so kann es zu Irritationen der Konsumenten …

Mit dem richtigen Slogan mitten ins Herz!

Ohne Corporate Identity keine starke Marke. Aber CI bedeutet nicht nur ein Logo und ein Erscheinungsbild zu haben, sie umfasst noch viel mehr. Eine Marke ist ein Zeichen und verwendet eine bestimmte Sprache, eine Zeichensprache. Und diese umfasst weit mehr als nur das äußere Erscheinungsbild. Es umfasst alle Faktoren, die auch auf die Reputation einzahlen: Auftreten, Handlungen, Verhaltensweisen, Wording, aber auch Rituale und Routinen haben Zeichencharakter. Die transportierten Zeichen müssen stimmig sein in ihrer Bedeutung, um eindeutig einer Marke zugewiesen werden …

Vom Wert einer Information – und was ist Bedeutung?

Oftmals werden die Begriffe sehr diffus eingesetzt. Ich möchte dazu ein wenig Klarheit schaffen.
Die Mitteilung, dass wir irgendwann sterben müssen, beinhaltet wenig Information – das weiß ich.
Die Mitteilung, dass ich morgen sterben würde, brächte mir viel Information und hätte auch eine entsprechende Bedeutung für mich.
Es besteht demnach – so auch nach Eco – ein grundsätzlicher Unterschied zwischen Information und Bedeutung bzw. Botschaft. Die in einer Botschaft enthaltene Information ist abhängig von der Wahrscheinlichkeit, dass der Leser den Inhalt der Botschaft …

Marken sind Zeichen in Bedeutungsräumen

Google ist 2010 laut dem Top 100 BrandzTM Index von Millward Brown die wertvollste Marke gefolgt von IBM und Apple.

Marketing trägt zum semantischen Mehrwert einer Marke bei. Dies hat positive Auswirkungen auf den ökonomischen Mehrwert. Studien belegen, dass Verpackung und Design über unsere Wahrnehmung entscheiden: Welche Qualität, Wirkung und Sympathie schreiben wir einem Produktes zu? Und haben wir vor, dieses zu kaufen? Studien belegen auch den Einfluss von Werbeschaltungen auf  Wahrnehmung und Kaufabsicht. Vor medialer Schaltung werden Produkte weniger gut bewertet als nach …

Die Hälfte der Werbegelder wird beim Fenster rausgeworfen …

Welche Hälfte? Die, die für Werbung ohne Bedeutung ausgegeben wird.
Sympathie und Gefälligkeit regen nicht immer zum Kauf an – vor allem dann, wenn die Botschaft nicht verstanden wird! Da nutzen auch gute Impact- und Recall-Werte nichts.
Menschen kaufen, wenn ihre tiefsten Bedürfnisse klar und verständlich angesprochen werden – wenn die Botschaft das Herz anspricht. 
80% der Entscheidungen laufen unbewusst ab. Viele Signale wirken unterbewusst. Das ist der Grund, warum wir nicht aussagen können, warum sie etwas gut finden bzw. kaufen. Deshalb …

Marketing 3.0 – wo geht es hin?

Ich habe eben das Buch von Philip Kotler „Die neue Dimension des Marketings. Vom Kunden zum Menschen“ gelesen und freue mich über die neuen Sichtweisen, die das Denken von comrecon° weiter bestärken.
Wie in den vorigen Blogartikeln schon mehrfach besprochen, ändern sich die Rahmenbedingungen, die Kommunikation und damit auch das Verbraucherverhalten! Wenn sich Unternehmen nicht anpassen bzw. dies nicht erkennen, werden sie es künftig schwer haben, loyale und begeisterte KundInnen zu haben.
Viele leben noch Marketing 1.0 mit Fokus auf dem Produkt. …

Kommunikation 2.0

In einer aktuellen Social-Media-Studie, die comrecon° im Auftrag von ambuzzador Marketing durchgeführt hat, zeigen sich deutliche Unterschiede im Kommunikations- und Nutzungsverhalten zwischen jüngeren und älteren Personen.
Gerade beim Nutzungsverhalten zeigt sich, dass sich junge Menschen in Communities anders „bewegen“ als ältere. Während sich die bis 24-Jährigen mehr auf Fanpages aufhalten, durchs Netz navigieren und nur selten die Beiträge anderer kommentieren, legen die über 35-Jährigen ein ganz anderes Verhalten an den Tag: Sie beobachten, was auf der Pinwand in …

Marktforschung ist der Türöffner zu unbekannten Welten!

Immer wieder herrschen Diskussionen um die Bedeutung der Markt- und Meinungsforschung. Immer wieder kommt die Frage, ob qualitative Forschung denn „repräsentativ“ sei. Und ob denn so wenige Leute eine Aussage treffen können. In der semiotischen Analyse wird es noch schlimmer: Hier bewertet gar nur eine Person, was Sache ist – der Semiotiker. Wie kann denn das funktionieren?!
Um all mit all diesen Voruteilen aufzuräumen, hier einige Zeilen dazu:
Die quantitative Marktforschung hat sich in den letzten Jahren immer mehr verfeinert, viele statistische …