White Power mit Folgen. Unilevers semantischer Fehler

White Power UnileverWeiße Kraft in fatalem Bedeutungskontext

Unilever hat mit der globalen Kampagne „White Power“ in der Türkei für große Aufmerksamkeit gesorgt. Was Unilever übersehen hat: „White Power“ ist ein in der Neonazi-Szene verwendeter Begriff. Auch wenn nur wenige Personen in Kenntnis darüber sind, so wissen es zumindest diejenigen, die einer bestimmten Gruppierung angehören. Wenn demnach ein Großkonzern in der Türkei ein Plakat mit weißen Europäern darstellt – dies ist schon eine Gratwanderung – und obendrein von der weißen Kraft spricht, kann dies sehr leicht zur Provokation führen, die an der intendierten Werbebotschaft vorbeizielt. Bedeutungen entstehen im sozio-kulturellen Kontext – und auch der Tradition und Historie. Dieser wurde dabei eindeutig vernachlässigt.

Globale Kampagnen in mehreren Ländern unadaptiert zu belassen, kann für die Reputation des Unternehmens oder der Marke negative Folgen haben.

Ihre Charlotte Hager von comrecon°

Beitrag auf NRW vom 7.8.09

Artikel in Der Standard vom 7.8.09

Facebook Gruppe „Stop racist Unilever-Campaign in Austria

The Blogpaper vom 19.8.09