Die Allianz Versicherung bewirbt seit einiger Zeit das neue Kundenbindungsmodell des Life Check. So gesehen heute auf www.orf.at. Leider konnte ich den Banner nicht animiert speichern. Hier also nur ein Screenshot und eine Beschreibung.
Der Körper des Kindes ist völlig starr und regungslos – leblos. Rein die rechte erhobene Hand ist animiert und winkt durch eine Scheibe mit Regentropfen. Sie befindet sich also auf „der anderen Seite“. Wasser ist Leben, Wasser verbindet das Leben und den Tod. Es tröpfelt hier nach unten – wie Tränen. Winken ist Abschied. Aber wie winkt sie? Sie hat den Arm neben dem Körper angewinkelt. Wenn man jemanden gehen sieht und will, dass dieser bleibt, ist die Armhaltung eine andere: Dann tendiert der Arm eher nach vorne in Richtung des anderen, um ihn quasi zu halten. Hier ist es Resignation, Starre, Zurückhaltung. Die Mimik ist ebenso sehr entscheidend für die Wahrnehmung der Emotionen. Das Kind ist nicht traurig, weil es verlassen wird, denn dann müssten die Augenbrauen leicht hoch- und zusammengezogen sein. Die Augen des Mädchens vermitteln aber Kälte und Abweisung, sie sind starr ohne Regung.
Der Mund ist extrem nach unten gezogen, Trauer.
Der Teddybär als einziger Freund – wir kennen dieses Schema auch aus Horrorfilmen.
Die Bildwelt enthält sehr viele Codes des Leblosen, Toten, des Kalten und auch Fernen.
Bild und Text in Kombination („Life Check“) deutet in diesem Zusammenhang noch mehr auf die Frage nach Leben oder Tod hin! Der Life Check erfüllt nicht mehr seinen gedachten Sinn. Life Check kann hier im wahrsten Sinne des Wortes verstanden werden – lebt sie noch?
Das Sujet ist bedrückend und lädt die Marke Allianz mit Schwermut, Traurigkeit und Kälte auf – die Lösung, die eigentliche Botschaft, kann nicht entschlüsselt werden!