Peugeot 208 – unvergesslich und todeslustig

Wer hat ihn schon gesehen, den TV-Spot des Peugeot 208? Ein Wagen, der die Serpentinen entlangbraust und emotional vom Lied „Knockin‘ on heaven’s door“ getragen wird. Interessante Zeichenkombination aus unserer Sicht. Autofahren ist gefährlich, Kurven fahren noch mehr. Da fahren immer ein wenig Risiko und Gefahr mit. In diesem Spot gar das Risiko, ans Himmelstürchen zu klopfen. Beim Autofahren soll man sich wie im 7. Himmel fühlen, aber nicht im Himmel landen. Da fragt sich wieder einmal, wer ist die Zielgruppe? Die Risikobereiten, die Abenteurer, die, die Straßen unsicher machen und auch anderen das Risiko aufbürden?

Die Hände sind laut Aussagen der Agentur Havas Worldwide das Leitmotiv. Ja, wir haben es in der Hand – hier im wahrsten Sinne des Wortes. So, wie wir lenken, steuern wir das Risiko. Die Werber wollen das intensive Fahrerlebnis vermitteln: „Das Ziel in der Kommunikation war, den Peugeot 208 ‚als außergewöhnlich intuitiv zu bedienendes Fahrzeug, das einem jede Fahrt unvergleichlich intensiv erleben lässt zu positionieren'“, so der Artikel im Standard/Etat. Das tun sie, wir denken aber, dass es im wahrsten Sinne des Wortes eine Spur zu weit geht bzw. die Zielgruppe sehr eingeschränkt ist.

Möglicherweise hat man den Song gewählt, weil die Melodie emotional ist, aber auf die Botschaft des Textes hat man dabei wohl völlig ausgeblendet. Hier der Original-Text:

Original-Text:

Mama, take this badge off of me. I can’t use it anymore.It’s gettin‘ dark, too dark for me to seeI feel like I’m knockin‘ on heaven’s door.

Knock, knock, knockin‘ on heaven’s doorKnock, knock, knockin‘ on heaven’s doorKnock, knock, knockin‘ on heaven’s doorKnock, knock, knockin‘ on heaven’s door

Mama, put my guns in the ground I can’t shoot them anymore. That long black cloud is comin‘ downI feel like I’m knockin‘ on heaven’s door.

Knock, knock, knockin‘ on heaven’s doorKnock, knock, knockin‘ on heaven’s doorKnock, knock, knockin‘ on heaven’s doorKnock, knock, knockin‘ on heaven’s door.

Bob Dylan schrieb den Song, der als Filmmusik zu ‚Butch Cassidy and the Sundance Kid‘ bzw. ‚Zwei Banditen‘ (Western) diente. Der Song bezieht sich auf den Schluss des Films, wo sich beide Hauptakteure in einer aussichtslosen Situationbefinden und sterben müssen …

derstandard.at/1348284187500/Eine-unvergessliche-Erfahrung